Die Rolle der Köhlerei rund um Eisenschmitt
Zur Verhüttung des Eisenerzes in den Eisenschmittner Werken waren große Mengen Holzkohle erforderlich. Diese wurden von Köhlern hergestellt, die als Subunternehmer der Hüttenbesitzer fungierten. Zur Blütezeit des Gewerbes gab es mehrere Köhlerkolonien um Eisenschmitt. Das Holz, vorzugsweise von Rot- und Hainbuchen, wurde direkt am Ort des Einschlags verkohlt und dann in die Hüttenwerke geliefert.
Bereits in der Eisenschmittner Ersterwähnungsurkunde von 1372 wird von Köhlern berichtet. Förster beaufsichtigten Einschlag und Abfuhr der Bäume. Dennoch klagten die Beamten des Manderscheider Grafen im Jahre 1535 über unverant-wortliche Schäden in den Wäldern um Eisenschmitt. Planlose Holzwirtschaft prangerten sie 1564 an. Insgesamt 105 Köhler und Köhlergehilfen waren in der Zeit um 1840 für das Werk Eichelhütte und den Oberhammer in Eisenschmitt tätig.
Die Kohle wurde nicht nur in den Wäldern rund um Eisenschmitt gewonnen, sondern auch von Köhlern aus benachbarten Orten geliefert. Mit dem endgültigen Erlöschen der Eisenindustrie im Salmtal 1868 verschwand hier auch der Berufsstand der Köhler.